Deutscher Medailleurpreis 2018 für Almuth Lohmann-Zell

Deutscher Medailleurpreis 2018 für Almuth Lohmann-Zell

Vergabe am 20. Oktober 2018 in Suhl

Zum siebenten Mal wird am 20. Oktober 2018 der Deutsche Medailleurpreis im thüringischen Suhl vergeben. Die Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst (DGMK) und die Stadt Suhl vergeben diesen bedeutenden deutschen Kunstpreis seit 2006. Ziel des Preises ist die Auszeichnung einer in künstlerischer und technischer Hinsicht besonders qualitätvoll gestalteten und ausgeführten Medaille. Der Medailleurpreis ist der erste kuratierte nationale Kunstpreis für eine zeitgenössische Medaille. Die DGMK und die Stadt Suhl beabsichtigen damit, die öffentliche Wahrnehmung und Wertschätzung dieser Kunst zu erhöhen und für das gestalterische und technische Qualitätsbewusstsein Impulse zu geben.

Preisträger waren bisher Peter Götz Güttler, Hubertus von Pilgrim, Arthur K. Grupp, Victor Huster, Andreas A. Jähnig und Franziska Schwarzbach.

2018 geht der Deutsche Medailleurpreis an Almuth Lohmann-Zell aus Halle. Sie erhält ihn für die Medaille „Trans-Woman“. Das ist das Ergebnis der Jury-Sitzung vom 8. September 2017.

Die Jury, die unter Vorsitz von Dr. Rainer Grund, Direktor des Dresdner Münzkabinetts, in dessen Räumen tagte, hatte zunächst aus 47 eingereichten Werken von 28 Künstlern die TOP TEN der besten deutschen Medaillen der vorangegangenen beiden Jahre auszuwählen. Aus diesen zehn Medaillen wurde dann die nach Jury-Meinung beste Medaille bestimmt, die des Deutschen Medailleurpreises würdig ist. Der Jury gehörten als ständige Mitglieder der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst Dr. Martin Hirsch, diesmal vertreten durch den Direktor der Staatlichen Münzsammlung München Dr. Dietrich Klose, der Suhler Oberbürgermeister Dr. Jens Triebel, Dr. Rainer Grund und Michael Kraus vom Hauptsponsor Rhön-Rennsteig-Sparkasse an. Wechselnde Jury-Mitglieder sind jeweils der vormalige Preisträger - diesmal Anna Franziska Schwarzbach aus Berlin - sowie Vertreter der Sammler und Produzenten. Konkret waren das in diesem Jahr Maximilian Engelmann von der Kunstgießerei Lauchhammer, Dr. Hans-Christoph von Mosch von der Münzhandlung Gorny und Mosch, Ulf Dräger, Kustos des Münzkabinetts Halle, sowie Dr. Rainer Albert, Ehrenvorsitzender der Numismatischen Gesellschaft Speyer und Chefredakteur des Numismatischen Nachrichtenblatts. Als Jury-Sekretär war des Weiteren Matthias Rolfs zugegen. Nachdem jeder der Juroren zunächst zehn Stimmen abgegeben hatte, wurden zunächst die TOP TEN ermittelt. Kriterien für die Wahl waren u.a. bildhauerische Qualität, Zeitbezug, technische Ausführung, Originalität sowie der Kontext von Vorder- und Rückseite. Schließlich konnte Oberbürgermeister Dr. Jens Triebel dann Frau Lohmann-Zell telefonisch vom Gewinn des Deutschen Medailleurpreises 2018 informieren. Er ist mit einem Preisgeld von 3000 € verbunden und wird traditionell nach der Internationalen Münzausstellung FIDEM verliehen. Das wird im Rahmen eines Festaktes in Suhl am 20. Oktober 2018 erfolgen. Zudem wird des Waffenmuseum Suhl eine Ausstellung der besten Arbeiten der Künstlerin zeigen.

Almuth Lohmann-Zell wurde 1974 in Parchim geboren. Nach Ausbildung und Tätigkeit als Kinderkrankenschwester studierte sie 1999 bis 2000 an der HdK Berlin und von 2000 bis 2008 an der Hochschule für Kunst und Design Halle „Burg Giebichenstein“, Studiengang Plastik/Keramik bei Prof. Antje Scharfe und Prof. Martin Neubert, und schloss dort ihr Diplom ab.

Die Verleihung des Deutschen Medailleurpreises findet in diesem Jahr im Rahmen des 27. Mitteldeutschen Münzsammlertreffens vom 19. bis zum 21. Oktober in Suhl statt. Der Eintritt zu Preisverleihung und zur anschließenden Ausstellungseröffnung im Waffenmuseum ist frei.

Matthias Rolfs