Geschichte der Deutschen Numismatischen Gesellschaft |
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Vorsitzende/Präsidenten der Deutschen Numismatischen Gesellschaft
Vorsitzende/Präsidenten der Deutschen Numismatischen Gesellschaft |
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Karl Kennepohl - Der erste Vorsitzende der DNG (1951-1956)
Karl Kennepohl - Der erste Vorsitzende der DNG (damaliger Name: Verband er westdeutschen Münzvereine |
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aus: NNB 06/2004, S. 223 f. Karl KennepohlDer erste Vorsitzende der DNG, ein Spezialist für Osnabrück und OstfrieslandDietrich Schmidtsdoff
1944 in Kanada: Der deutsche Kriegsgefangene Karl-August Kennepohl betritt ein Museum, weist sich aus, und wird sofort nach seinem Vater gefragt: „Kennepohl? Sind sie verwandt mit Karl Kennepohl, dem Autor von Die Münzen von Osnabrück?“ Der genaue Wortlaut der Frage ist nicht überliefert, aber es ist eine hübsche Anekdote. Sie zeigt, wie berühmt Karl Kennepohl (1895 - 1958) durch sein 1938 erschienenes Standardwerk damals schon war. Eine außergewöhnliche Persönlichkeit, an die man sich in diesem Jahr besonders erinnert, versteigert doch die Osnabrücker Münzenhandlung Fritz Rudolf Künker im Juni 2004 die Sammlung Kennepohl.
Die Kennepohls in Osnabrück, das sind mehrere Generationen historisch gebildeter Bürger. Schon Hermann Kennepohl, von 1881 bis 1921 Probandus, Oberlehrer und Professor am Gymnasium Carolinum, war stark an Geschichte und Geografie interessiert. Seinem Sohn Karl war diese Leidenschaft offenbar in die Wiege gelegt worden. Eine Liebe, die ihren Ausdruck im Zusammentragen und Pflegen einer bedeutenden Münzensammlung fand, die sich auch auf den Enkel Karl-August (1922 - 1981) vererbte. Wurde Karl Kennepohl nach Abitur, Kriegsdienst 1914 (beim Infanterie-Regiment Herzog Friedrich Wilhelm. zu Braunschweig Nr. 78) sowie Studium in Würzburg und Münster Lehrer für Deutsch, Geschichte und Erdkunde, so zog es seinen Sohn Karl-August in die Industrie. Zunächst trug aber auch er die Uniform und fuhr als Leitender Ingenieur auf einem U-Boot. Karl-August Kennepohl wurde 1943 beim Untergang der U 643 im Nordatlantik von Engländern gerettet und kam in englische sowie, siehe oben, kanadische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg schaffte er eine beachtliche Karriere, vom Hilfsschlosser beim Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerk (OKD, später „kabelmetal“) zum Werksdirektor. Anekdotisch überliefert ist ein Ausruf, den er einmal in einer Sitzung gemachte hat: „Ihr sollt kein Blech reden, sondern Blech machen!“ Verheiratet war Karl-August Kennepohl mit Ursula König, Tochter des Arztes und Münzensammlers Dr. König. Das verdient ebenso erwähnt zu werden wie „seine Hobbies: Münzen, Heimatkunde, Wandern und Familie“.1 Die von Karl Kennepohl aufgebaute, in diesem Sommer versteigerte Sammlung war folglich in guten Händen, sie wurde von Sohn Karl-August Kennepohl gepflegt und weiterentwickelt.
Wir haben es also mit zwei Sammlern zu tun. Aber Karl war derjenige der Kennepohls, der über Stadt und Region hinaus einen besonderen wissenschaftlichen Ruf erlangte - nicht nur in Kanada. Außerdem ist Karl Kennepohl für die 1951 in Göttingen gegründete Deutsche Numismatische Gesellschaft (damaliger Name: Verband der westdeutschen Münzvereine) von herausragender Bedeutung: Er war bis 1956 ihr erster Vorsitzender. In den Aufbaujahren unter Karl Kennepohl wurden 17 Mitgliedsvereine gewonnen und die Auflage des 1952 aus der Taufe gehobenen NNB auf etwa 1250 Exemplare gesteigert. In seiner Ära wurde das Verbandssignet geschaffen (1955) und das so erfolgreiche Nordwestdeutsche (heute: Norddeutsche) Münzsammlertreffen in Minden eingerichtet (1956).2 Karl Kennepohl war außerdem lange Jahre Vorsitzender des Vereins für Münzfreunde für Westfalen, Beisitzer in der Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik und Mitglied in der Historischen Kommission Niedersachsens.
Gleichwohl ist auch die lokale Bedeutung Karl Kennepohls hervorzuheben. Die Liebe zur Heimatstadt dokumentierte allein schon seine Dissertation von 1922: „Die Stadt Osnabrück und Bischof Ernst August I. (1662 - 1698)“, dann aber auch sein 1938 erschienenes Standardwerk „Die Münzen von Osnabrück, Die Prägungen des Bistums und des Domkapitels Osnabrück, der Stadt Osnabrück, sowie des Kollegiatsstiftes und der Stadt Wiedenbrück“. Das Werk ist so gefragt, dass 1967 ein Nachdruck erforderlich war. Sieht man von den Stationen Lingen und Papenburg in jungen Jahren ab, war Dr. Karl Kennepohl die meiste Zeit Oberstudienrat am Carolinum in Osnabrück, dem wohl ältesten und angeblich auf Karl den Großen zurückgehenden Gymnasiums in Deutschland. Er trug nicht nur eine Privatsammlung - Schwerpunkte: Osnabrück und Münster, aber auch Corvey, Lippe und Ostfriesland - zusammen, er initiierte auch den numismatischen Freundeskreis der Osnabrücker „Münzbolde“. Zusammen mit dem Direktor des Städtischen Museums richtete er das Osnabrücker Münzkabinett im Rathaus neben dem Friedenssaal ein. Kennepohl veranlasste im Laufe des Zweiten Weltkriegs vorsorglich, dass diese Sammlung auf verschiedene Standorte ausgelagert und dadurch zumindest teilweise erhalten wurde. Bauarbeiter fanden später, so ist in Osnabrück überliefert, etliche Münzen in den Trümmern und brachten sie Karl Kennepohl zurück. Die Heimatstadt hat sein Engagement dankbar gewürdigt. Ihm wurde am 3. Januar 1955, am traditionellen Handgiftentag, die Justus-Möser-Medaille verliehen.3 Und schließlich trägt eine kleine Straße seinen Namen: Kennepohlweg.
Außer seinem Standardwerk über die Osnabrücker Numismatik hat der erste Vorsitzende unserer Gesellschaft weitere bedeutende Arbeiten vorgelegt. „Was Karl Kennepohl geschrieben hat,“ so Fritz Rudolf Künker, „ist heute noch auf dem neuesten Stand. Als Wissenschaftler ist er für die westfälische Numismatik sehr bedeutend.“ 1927 lagen die Monografien „Die Münzen der Grafschaften Bentheim und Tecklenburg sowie der Herrschaft Rheda“ und „Die Hammer Münzen“ vor. 1930 schrieb er über „Eine Falschmünzerwerkstatt im Hönnetal". Mehrere Funde hat Karl Kennepohl beschrieben, so die von Badbergen (1922), Friesoythe (1937), Börstel (1940), Bourtanger Moor (1949), Bockraden (1950) und Lindern (1950). Zu seinen Aufsätzen zählt der über den Beginn der neuzeitlichen Prägung in Dortmund (1929) sowie weitere Schriften über nordwestdeutsche Orte. Erwähnt sei auch seine Mitarbeit in den Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück/Osnabrücker Mitteilungen. Titel wie „Die Stadt Osnabrück und Bischof Ernst August I.“ (1921) oder „Der Osnabrücker Raum im Spiegel seiner mittelalterlichen und neuzeitlichen Schatzfunde“ (1956) entstammen ebenfalls seiner Feder.
Karl Kennepohl gilt nicht zuletzt auch als ausgewiesener Ostfrieslandkenner. Im Jubiläumsband der American Numismatic Society konnte er noch das Ergebnis seiner Studien zur ostfriesischen Numismatik veröffentlichen, sein Korpuswerk „Die Münzen von Ostfriesland und Jever“ aber nicht mehr vollenden. Er hatte 1952 den Auftrag dazu von der Ostfriesischen Landschaft in Aurich bekommen. Nach Kennepohls Tod 1958 ging der Auftrag an Anton Kappelhoff. Verstand sich dieser lediglich als Bearbeiter und Herausgeber von Kennepohls Werk, so entschied nach seinem Tod (1981) Sohn Bernd Kappelhoff anders. Er hielt seinen Vater für allzu bescheiden und gab 1982 „Die Münzen Ostfrieslands vom frühen 14. Jahrhundert bis 1628“ unter dem Namen seines Vaters heraus.4 Ob das so richtig war, sei dahin gestellt, bedeutend sind beide Numismatiker. Und noch eine Anekdote. Aus dem Kreis der „Münzbolde“ ist überliefert, dass Karl Kennepohl nach Fertigstellung seines Osnabrück-Buchs die Osnabrücker Münzen nicht mehr sehen mochte und kurz entschlossen seinem Freund König verkaufte. Diese Münzen erbte später dessen Schwiegersohn - Karl-August Kennepohl. Die getrennte Sammlung war also wieder beisammen. Die rund 1400 Münzen und Lots nun vereint im Katalog zu sehen, das regt an, sich des Lebenswerks Karl Kennepohls zu erinnern, eines Wissenschaftlers und Pädagogen, den Zeitgenossen als „still und bescheiden“ charakterisierten. Sein früher, unerwarteter Tod, schrieb Peter Berghaus 1958 in seinem Nachruf 5, hinterließ eine Lücke, die kaum jemals zu schließen sein werde. An dieser Einschätzung gibt es, auch fast fünf Jahrzehnte danach, nichts zu korrigieren.
Anmerkungen 1 Freundliche Mitteilung von Fritz Kennepohl. 2 NNB 9/2001, S. 333. 3 Neue Osnabrücker Zeitung v. 31. Dezember 1954. 4 Bernd Kappelhoff würdigt die Vorarbeiten Kennepohls allerdings im Vorwort. Für Anton Kappelhoff war Karl Kennepohl indes der Hauptverfasser: „Bis zu seinem Tode hat Dr. Kennepohl unermüdlich Vorarbeiten für dieses Werk geleistet. Wenn es ihm auch nicht vergönnt gewesen ist, es zu Ende zu führen, weil ihm der unerbittliche Tod die Feder vorzeitig aus der Hand genommen hat, so steht ihm doch das Recht zu, als sein Hauptverfasser genannt zu werden. Ostfriesland hat alle Veranlassung, ihm für seinen hingebungsvollen Einsatz zu danken' (S. 23). Zudem würdigte Anton Kappelhoff die Sammlung Kennepohls: „Unter den Sammlern, die sich in neuerer Zeit besonders für Ostfriesland interessiert haben, ist hier der Hauptverfasser des vorliegenden Werkes, Oberstudienrat Dr. Karl Kennepohl in Osnabrück, zu nennen. Im Rahmen seiner auf Nordwestdeutschland und die Niederlande ausgerichteten Sammlung baute er einen interessanten ostfriesischen Bestand auf der im Besitz der Familie verblieben ist und in seiner Zusammensetzung die Hand des kundigen Forschers verrät" (S.29). 5 NNB 8 (Oktober) 1958, S. 129 f.
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Albert Raff, Präsident von 1998-2003
Albert Raff | ||
Im Vorfeld zur Neuwahl des Präsidiums der Deutschen Numismatischen Gesellschaft in Münster im Mai 2013 erklärte Albert Raff, er werde nicht ein weiteres Mal kandidieren. Damit verlor die DNG ein ebenso profiliertes wie kompetentes Präsidiumsmitglied, das die DNG prägte und sie nicht nur bei den Berufsnumismatikern glänzend vertrat. Albert Raff trat 1995 ins DNG-Präsidium als Geschäftsführer ein. Er war der verlängerte Arm seines Präsidenten Walter Trapp, dem er loyal und fleißig zur Seite stand. Im Oktober 1998 übernahm er nach dem altersbedingten Ausscheiden Walter Trapps von ihm die DNG-Präsidentschaft und richtete sein Augenmerk neben der Betreuung der Vereine und guten Kontakten zu Händlerverbänden und Numismatischer Kommission auf die Entwicklung der Münzsammlertreffen, die er in ihrer Struktur und Zielrichtung prüfte und umgestaltete. Der regionale Charakter der Nord-, Süd- und Mitteldeutschen Münzsammlertreffen wurde betont, dazu trat das Deutsche Münzsammlertreffen (das im Regelfall mit einem der regionalen Treffen zusammenfällt) als bundesweites Treffen mit der Jahreshauptversammlung der DNG sowie die Zusammenarbeit mit der Numismatischen Kommission beim Deutschen Numismatikertag. 2004 zwangen unabweisbare private Gründe zum Verzicht auf das Präsidentenamt, aber als Beisitzer im DNG-Präsidium stellte er seine Kenntnisse weiter zur Verfügung und bewahrte durch sei-ne ruhige Art die DNG des öfteren vor übereilten Beschlüssen. Er ist weiterhin 2. Vorsitzender des Württembergischen Vereins für Münzkunde, ein Amt, das er seit 1982 ausübt. Und er bearbeitet weiterhin die Münz-, Geld-, Medaillen- und Ordensgeschichte Württembergs, eine Arbeit, die (zumeist zusammen mit Dr. Ulrich Klein) inzwischen eine stattliche Anzahl vorbildlicher Kataloge und anderer Publikationen hervorgebracht hat. Man darf also auf weitere Arbeiten von Albert Raff hoffen. Zum großen Dank für seinen Einsatz für die DNG tritt so der Wunsch, dass er bei guter Gesundheit und an der Seite seiner Frau Elke auch künftig Spaß an der Numismatik und den numismatischen Veranstaltungen haben wird. Also: Herzlichen Dank und alles Gute! Rainer Albert
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Zur Geschichte der Anstecknadel der Deutschen Numismatischen Gesellschaft
Zur Geschichte der Anstecknadel der Deutschen Numismatischen Gesellschaft | ||
Quelle: Numismatisches Nachrichtenblatt 09/2001, 50. Jahrgang, S. 341f. Peter BerghausIm Numismatischen Nachrichtenblatt 1955, S. 48, findet sich unter der Rubrik „Zuschriften an die Redaktion“ ein Leserbrief: „Ich würde vorschlagen, für alle eingetragenen Numismatiker eine Anstecknadel anfertigen zu lassen, Metall in Gold, dies sollte den Zweck haben, dass die ernsthaften Sammler einander erkennen, sei es auf der Reise, Gesellschaft oder sonst irgendwo, was bestimmt die Verbindung untereinander festigen würde. Fahrnau O.F.“ Als damaliger Redakteur des Numismatischen Nachrichtenblattes, das 1955 in seinem 4. Jahrgang bei einem Jahresumfang von 156 Seiten () eine Auflage von 1150 Heften erreicht hatte, erhielt ich damals so viele positive Zuschriften, dass ich als Geschäftsführer des Verbandes der westdeutschen Münzvereine (erst seit 1961 Verband der deutschen Münzvereine, seit 1990 Deutsche Numismatische Gesellschaft) den Vorschlag zusammen mit dem damaligen Vorsitzenden, meinem Freund Dr. Karl Kennepohl (1895 bis 1958), weiter verfolgt habe. Das Numismatische Nachrichtenblatt 1955 bringt auf S. 77 einen entsprechenden Text: „Der Vorschlag, für Numismatiker eine Anstecknadel zu schaffen, ist, wie verschiedene Zuschriften erkennen lassen, auf großes Interesse gestoßen. Das Vorhaben sollte deshalb zweckmäßig auch einmal innerhalb der einzelnen Gesellschaften durchgesprochen werden. Der Verband ist für weitere Anregungen und Zeitschriften dankbar.“ Beim Münzforschertag in Frankfurt wurde am 4. Oktober 1956 auch das Vorhaben der gemeinsamen Anstecknadel besprochen (Numismatische Nachrichtenblatt 1956, S. 157): „Besprechungen während des Münzforschertages in Frankfurt haben gezeigt, dass die Anregung, für die Münzsammler ein gemeinsames Abzeichen zu schaffen, allgemeine Zustimmung gefunden hat. Um das Abzeichen nicht zu auffällig zu gestalten, soll es im Sinne dieser Besprechungen möglichst klein gehalten werden. Der Größe nach käme daher die Nachbildung der Vorderseite einer der kleinsten griechischen Silbermünzen, das Tetartemorions von Athen (4. Jh.v.Chr.) in Frage, die einen behelmten Athenakopf zeigt. Der Durchmesser wird etwa 6 mm betragen. In Silber ausgeführt, wird das Abzeichen pro Stück DM 1,50 kosten, vorausgesetzt, das eine größere Zahl abgenommen wird. Bei Sammelbestellungen ab 50 Stück kann der Preis je Abzeichen auf DM 1,25 ermäßigt werden. Verband und Schriftleitung des Numismatischen Nachrichtenblattes wären für baldige Zuschriften zu diesem Thema dankbar und bitten, die Zahl der von den einzelnen Vereinen benötigten Abzeichen baldmöglichst mitzuteilen. Es besteht die Aussicht, dass das Abzeichen auch von Mitgliedern ausländischer numismatischer Gesellschaften bezogen wird, so dass es dazu beitragen könnte, Verbindungen aufzunehmen und Beziehungen zu vermehren.“ Die Idee wurde nunmehr von einer Anzahl der dem Verband angeschlossenen Gesellschaften aufgegriffen, denn schon in der Märznummer des Numismatischen Nachrichtenblattes Heißt es S. 33: „Die Anregung, für Münzensammler ein gemeinsames Abzeichen zu schaffen, hat ein ungewöhnlich lebhaftes Echo gefunden und vielseitige Zustimmung gefunden. Es ist auch bereits eine größere Zahl von Bestellungen eingegangen, so dass in nächster Zeit der Auftrag erteilt werden kann. Um in Kürze endlich eine Übersicht gewinnen zu können, werden die Gesellschaften, die sich bisher überhaupt noch nicht gemeldet haben, gebeten, doch recht bald ihre Stellungnahme, eventuell gleich mit einer Bestellung verbunden, wissen zu lassen, damit das Projekt nicht noch mehr aufgeschoben zu werden braucht.“ In diesem Monat März 1957 hatte ich die Möglichkeit, erstmals nach England zu reisen. Ein Vortrag bei der British Numismatic Society war verabredet, ich wollte im Department of Coins and Medals des British Museum und im Heberden Coin Room des Ashmolean Museum, Oxford arbeiten, Münzhändler in London aufsuchen und in Cambridge meinen alten Freund Philip Grierson treffen. Beim Besuch im Britisch Museum gab mir R.A.G. Carson die Möglichkeit, die athenischen Reihen der Sammlung auf ein eventuelles Vorbild durchzusehen. Das ursprünglich in Aussicht genommene Nominal, ein Tetartemorion des 4. Jh.s v.Chr., erwies sich schnell für die Verwendung als zu winzig. Als passende Größe kam nur ein Hemiobol des 5. Jh.s v. Chr. in Betracht, der dann auch schnell gefunden war. Mich sprach die unrunde Form des Schrötlings der kleinen Silbermünze an, die das Abzeichen bewusst von sonstigen, oft aufdringlichen Vereinsabzeichen absetzen würde. Die Nadel mit dem Athena-Kopf sah eher wie ein Schmuckstück aus, das auch Damen tragen könnten. Trotz der des kleinen Durchmessers war die Nadel durchaus geeignet, nach außen das Interesse des Trägers an alten Münzen zu signalisieren. Gipsabguss, vom British Museum freundlich zur Verfügung gestellt, und Foto dienten der Fa. H. Deumer, Lüdenscheid, als Muster für die Ausführung im Prägeverfahren. Dargestellt ist die Vorderseite des Hemiobols wie auf den gleichzeitigen Tetradrachmen mit dem behelmten Kopf der Göttin Athene (röm. Minerva), der Patronin der Weisheit, der Kunst und des Handwerks, wie sie ja nun einmal in der griechischen Münzkunst so faszinierend zum Ausdruck kommen. Im Numismatischen Nachrichtenblatt 1957, S. 89, wird vom Fortgang berichtet: „ Das gemeinsame Abzeichen der Münzsammler ist, nachdem ein geeignetes Vorbild, ein Hemiobol des 5. Jahrhunderts v.Chr. von Athen (behelmter Athenakopf), vorlag, in Auftrag gegeben worden. Ein Ausfallmuster lag bereits bei Redaktionsschluss vor. Das Abzeichen hat einen unregelmäßigen Schrötling wie das Vorbild, Durchmesser etwa 8 mm, und ist einseitig in Silber geprägt.“ Noch vor dem 2. Nordwestdeutschen Münzsammlertreffen (1./2. Juni 1957) konnten die Bestellungen der Vereine abgewickelt werden, so dass es bei dieser Begegnung vollauf seine Bestimmung erfüllte und auch in der Versammlung vom Vorsitzenden besprochen wurde (Numismatisches Nachrichtenblatt 1957, S. 106): „Glänzend bewährte sich die gemeinsame Anstecknadel, die trotz ihres unauffälligen Formats schnell die Interessenten schon auf der Straße zusammenführte. Einleitend sprach Herr Goedecke dann noch einmal über die Bedeutung der gemeinsamen Anstecknadel und hob hervor, dass es sich auf keinen Fall um eines der üblichen Vereinsabzeichen handele, sondern vielmehr um ein Mittel, Interessenten unauffällig zusammenführen.“ Wenn sich auch nicht alle Vereine an der Bestellung des Abzeichens beteiligten (vgl. etwa Numismatisches Nachrichtenblatt 1957, S. 57 und S. 80), so setzte sich dieses doch bald durch: wiederholt mussten Nachbestellungen vorgenommen werden. Infolge steigender Produktionskosten musste der Preis freilich im Lauf der Zeit wiederholt angehoben werden. Bei Veranstaltungen der Vereine, regionalen und überregionalen Münzsammlertreffen, bei Auktionen und Münzbörsen berührt es mich immer wieder, das Abzeichen, das sich in so vielen Jahren bewährt hat und inzwischen zum Signet der Deutschen Numismatischen Gesellschaft wurde, bei den Teilnehmern zu sehen, die es z.T. schon 1957 erworben haben und bis auf den heutigen Tag tragen.
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Jubiläumsmedaille "50 Jahre DNG" 2001 von Peter Götz Güttler
Jubiläumsmedaille "50 Jahre DNG" 2001 von Peter Götz Güttler |
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Quelle: Numismatisches Nachrichtenblatt 09/2001, 50. Jahrgang, S. 352f. Rainer Albert
Der Wunsch, zum 50-jährigen Jubiläum der Deutschen Numismatischen Gesellschaft 2001 eine Prägemedaille herauszugeben, die von allen Sammlern erworben werden und Anknüpfungspunkt einer jeden Münz- oder Medaillensammlung an die Numismatik und die Gemeinschaft der sammelnden und forschenden Numismatiker sein kann, bestand schon lange. Trotzdem fiel die Entscheidung erst spät im Jubiläumsjahr und konnte nur dadurch realisiert werden, dass Partner gefunden wurden, die fähig und bereit waren, sich ganz in dieses Projekt einzubringen. Für den Entwurf der Medaille ist dieser Partner Peter Götz Güttler (Dresden), in den Vereinen der DNG seit langem geschätzt für seine originellen und treffsicheren und Arbeiten , für die Ausführung des Entwurfs ist der Partner die Firma „Les Graveurs“ (Stuttgart).
Peter G. Güttler, der bekanntlich zumeist Gussmedaillen entwirft und auch selbst gießt, also den ganzen Entstehungs- und Arbeitsprozess in den eigenen Händen behält, reizte das Angebot, eine Prägemedaille für die DNG zu entwerfen.
In der Folge ging es um "die Botschaft", die mit dieser Medaille verbunden werden sollte, denn dass es nicht darum gehen konnte, nur die Jahreszahlen aufzuführen, war genauso klar wie die Unmöglichkeit, einzelne Sammelgebiete oder Motive herauszustellen. Güttler vertrat deshalb von Anfang an die Position, eine in den Aussagen auf den Kernbereich der DNG reduzierte und in ihrer Bild- bzw. Motivgestaltung klare Medaille zu schaffen.
Schon sein erster Entwurf (Abb. 1) erfüllte diese Kriterien vorzüglich, er unterscheidet sich nur in Details von der späteren Medaille. (. . .)
Schon aus der Überarbeitung des ersten Entwurfs konnte dann die Reinzeichnung (Abb. 3) entstehen, ein Beleg, wie sicher in Thematik, Stil und Technik Peter G. Güttler arbeitet.
Waagrechte und senkrechte Linien und entsprechend umschlossene Flächen bestimmen das Medaillenbild der Vorderseite, das insgesamt wie eine technische Konstruktionszeichnung wirkt. Auf einer massiven Säule ruht die "50", wobei die "0" schon als Münzronde gestaltet ist. Die "Münzscheibe", auf der das DNG-Signet aufgebracht ist, ist die erste einer ganzen Rolle, die bis zum Medaillenrand und wohl darüber hinaus reicht. Diese Bewegung von einem Punkt aus nach rechts wird verdeutlicht durch Elemente, die an eine ingenieurmäßige und damit geplante und beherrschte Konstruktion erinnern: Ein Schnittpunkt ist mit der Jahreszahl "1951" fixiert, eine von hier ausgehende Linie nach rechts findet eine Parallele in einer Linie, die ihren Anfang vom Auge der Göttin Athene nimmt und so direkt an eine Blickrichtung in die Zukunft innerhalb klarer Linien erinnert. Auf der Rückseite wird das Motiv der technischen Konstruktion mit Pfeilern wieder aufgegriffen und erinnert an ein Brückenelement: Drei Säulen tragen die Münzrolle, die sich von links ins Blickfeld schiebt. Die drei Säulen heißen SAMMELN, FORSCHEN, und BEWAHREN. Knapper und präziser lässt sich das Anliegen, die Aufgabe und das Ziel der Deutschen Numismatischen Gesellschaft nicht formulieren. Die DNG ruht auf den Säulen SAMMELN, FORSCHEN, und BEWAHREN, dies wird verdeutlicht von der Münzronde, auf die man ganz sehen kann: Sie trägt wieder das Signet der Gesellschaft, aber sie ist größer geworden. Die DNG ist im Laufe der Jahre gewachsen, wobei nun zwei Punkte herausgehoben sind; der Kreis der Münze schneidet den Zeitstrahl, der auf der Vorderseite bei 1951 begonnen hatte, zweimal. Ein Schnittpunkt ist "2001", das Jahr des 50-jährigen Jubiläums, der zweite heißt "1990", das Jahr, in dem beim 15. Deutschen Numismatikertag in Speyer erstmals Vereinsvertreter der DDR teilnahmen und mit dem Numismatischen Verein zu Dresden der erste DDR-Verein der DNG beitrat. Folgerichtig ist die Münzscheibe mit dem DNG-Signet nun auch größer geworden, sie passt gar nicht mehr in das Medaillenrund. Und die Blickrichtung geht jetzt nach oben, wird als nach oben strebender Pfeil konstruiert, der das "Aufwärts" der DNG symbolisiert. Die Medaille ist 60 mm im Durchmesser; von der Medaille aus Bronze wurden 200 Exemplare im Gewicht von ca. 85 g geprägt, außerdem wurden 100 Exemplare in Silber im Gewicht von 80 g ausgegeben.
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40 Jahre DNG 1991
40 Jahre Deutsche Numismatische Gesellschaft 1991 |
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Quelle: Numismatisches Nachrichtenblatt, Sondernummer 1991, 40. Jahrgang, S. 369 f.
Liebe Sammlerfreunde! In diesem Jahr 1991 kann die Deutsche Numismatische Gesellschaft - Verband der Deutschen Münzvereine e.V. auf ein 40-jähriges Bestehen zurückblicken. Die DNG ist damit beträchtlich jünger als etliche der ihr angehörenden Vereine; aber ihre Existenz hat auch die Gründung manchen Vereins angeregt und für die Einbindung auch kleinerer Vereine in die Gemeinschaft der deutschen Sammler gesorgt. Gerade in der letzten Funktion ist die Deutsche Numismatische Gesellschaft zur Zeit wieder gefragt und auch besonders aktiv, nämlich bei der Herstellung und Vertiefung der Kontakte zwischen den so lange widernatürlich getrennten Sammlern und ihren Vereinen in den westlichen und östlichen Bundesländern. Zahlreiche Treffen haben in der kurzen Zeit seit der Vereinigung der beiden Teile Deutschlands stattgefunden, viele Sammler sind mit ihren Vereinen schon Mitglied der DNG geworden, andere haben diesen Schritt für die nächste Zukunft angekündigt: die deutschen Münzsammler können wieder zusammenkommen und tun es auch. In den gegenseitigen Treffen und den fortwährenden Kontakten sahen schon die Gründer der Deutschen Numismatischen Gesellschaft einen Hauptzweck dieser Vereinigung, die Sammler und keine Ramscher und Hamsterer vereinigen will. Dazu wurde das Numismatische Nachrichtenblatt ins Leben gerufen, das in diesem Jahr seinen 40. Jahrgang erlebt und das seine Funktion der schnellen gegenseitigen Unterrichtung und - soweit es der Platz denn zuläßt - auch der numismatisch-fachlichen Publikation seitdem erfüllt und aus dem numismatischen Leben der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr wegzudenken ist. Ebenfalls den laufenden Kontakten dienen die Münzsammlertreffen, das Nordwestdeutsche, das Süddeutsche und der Deutsche Numismatikertag, die zu Fixpunkten des numismatischen Lebens geworden sind und auch den Kontakt der Sammler zu den Berufsnumismatikern und umgekehrt ermöglichen und vertiefen sollen. Die fortwährende Beliebtheit dieser Treffen dokumentiert augenfällig, wie wichtig dieses Anliegen ist. Es ist deshalb auch kein Zufall, wenn einer meiner Amtsvorgänger, Prof. Buhse, die Funktion der Deutschen Numismatischen Gesellschaft beschrieb als „zwanglose Dachvereinigung der deutschen Numismatischen Gesellschaften und Münzvereine ( ... ) damit Verbindungen hergestellt werden: Verbindungen der Vereine untereinander und damit von Sammler zu Sammler, ferner die Verbindung der Sammler zu den wissenschaftlichen Numismatikern und zur Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik.“ Diese Selbstbestimmung hat unverändert Aktualität. Es hat bei uns eine lange Tradition, daß innerhalb unserer Vereinigung jeder Verein sein eigenes Leben ausschließlich nach seinen Vorstellungen gestaltet. Es gibt keine Vorschriften, nur zusätzliche Hilfen. Daß dieses Konzept trägt, wird dadurch deutlich, daß Vereine ganz unterschiedlicher Struktur bei der Deutschen Numismatischen Gesellschaft Mitglied sind: Stadtvereine verschiedenster Größe, zwischen 10 und über 200 Mitgliedern, flächendeckende Vereinigungen und andere Verbände mit eigenen Ortsvereinen. So bieten die Deutsche Numismatische Gesellschaft und das Numismatische Nachrichtenblatt eine umfassende Interessenvertretung der Vereine und der Sammler, die DNG schafft Freiraum für die eigene und eigenverantwortliche Gestaltung innerhalb der Vereine. Sie fördert in vielfacher Weise die numismatische Wissenschaft. Und welch großartige und imponierende Arbeit in den Vereinen geleistet wird, das ist in den Vereinsberichten dieses NNB-Sonderheftes immer wieder herauszulesen: Ausstellungen von zum Teil beträchtlichem Umfang, regelmäßige Vorträge und Führungen und numismatisch-historische Exkursionen gehören zum Standardprogramm der Vereine; immer wieder werden aber auch Publikationen angeregt und gefördert, manche Vereine unterhalten eigene Schriftenreihen; fachwissenschaftliche Kontakte mit ausländischen Gesellschaften und Fundbestimmungen gehören ebenso zum Arbeitsgebiet unserer Vereine wie die Ausrichtung numismatischer Fachtagungen. In vielen Fällen werden Museen und andere öffentliche Institutionen bei der Ordnung und Pflege ihres numismatischen Besitzes beraten und tatkräftig unterstützt oder öffentliche Sammlungen direkt von einem Verein betreut. So manche Lücke in der Geschichtskenntnis einer Stadt oder Region wurde durch die wissenschaftliche Arbeit der örtlichen Vereine geschlossen. Auch die numismatischen Fachbeiträge in dieser Sondernummer des NNB zeigen, welch breites Interessengebiet wie intensiv von den Sammlern abgedeckt wird und welch qualitätsvolle Arbeit dabei geleistet wird. Auch zahlreiche Medaillen gehen auf die Anregung oder direkte Auftragsvergabe der Vereine zurück, die damit nicht nur die Medailleure unterstützen, sondern einen wesentlichen Beitrag zur Kultur- und Kunstgeschichte unserer Zeit leisten, aber auch zur Pflege und Förderung des historischen Bewußtseins der Bevölkerung ganz allgemein. Durch Schauprägungen wird Bewußtsein für und Kenntnis über die handwerklich-technische Seite der Münz-und Medaillenprägung geschaffen. Einige Vereine unterhalten Bibliotheken, die auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, und bauen sie weiter aus. Nicht umsonst sind die eingetragenen Vereine genau wie die Deutsche Numismatische Gesellschaft selbst auch fast ausnahmslos als gemeinnützig anerkannt. In vielen Städten gehören die numismatischen Vereine zum festen Bestandteil des öffentlichen Lebens, tragen sie ihren Teil bei zur Bewahrung des historischen Erbes. Signet der Deutschen Numismatischen Gesellschaft, geschaffen nach einer Athener Silbermünze (Tetartemorion, 4. Jh. v.Chr.) im British Museum. Das Signet ist als Anstecknadel in Silber bei der DNG erhältlich. Natürlich gibt es auch Schwierigkeiten. Die Jugendarbeit bereitet vielen Vereinen Kopfzerbrechen, die Ansprache der Jugend ist schwierig, die Motivation Jugendlicher für das Münzensammeln droht häufig an der Geldfrage zu scheitern. In diesem Punkt müssen die Vereine noch zu einem verstärkten Erfahrungsaustausch kommen. Aber unabhängig davon, daß die Jugendarbeit ein permanenter Auftrag ist, an dem gearbeitet werden muß, sollte sich der Schwerpunkt der Mitgliederwerbung auf die Altersgruppe der 25- bis 45-jährigen erstrecken. Und auch die Deutsche Numismatische Gesellschaft hat ihre Schwierigkeiten, es ist der Schwachpunkt aller Dachverbände: sie kann nur funktionieren, wenn ihre Mitglieder bereit sind, auch solidarisch zu handeln und ihre Arbeit mitzutragen und zu unterstützen. Daß dies geschieht, zeigt die Existenz dieses Sonderheftes des Numismatischen Nachrichtenblattes. Diese Sondernummer zum besseren gegenseitigen Kennenlernen und zur dringend notwendigen Außendarstellung der DNG und ihrer Vereine kam zustande dank der Mithilfe der Vereine, die sich hier auch ausführlicher darstellen. - An der Stelle muß natürlich auch an die Münzhandlungen erinnert werden, die durch ihre Präsenz nicht nur ihren engen Kontakt zur Sammlerschaft unterstreichen, sondern auch ihre Bereitschaft zur tätigen Mithilfe, wofür auch ihnen zu danken ist. Die inzwischen erreichte Größe der Deutschen Numismatischen Gesellschaft bedeutet natürlich auch Verantwortung und Verpflichtung, aber sie zu übernehmen war die DNG nicht nur immer bereit, sie ist auch dafür gerüstet. Durch den von Dr. Frese, meinen Vorgänger im Amt, gestifteten Eligius-Preis besteht ein wirkungsvolles numismatisches Förderinstrument; durch das Numismatische Nachrichtenblatt hat die DNG das rasche und zuverlässige Informationsinstrument; die Numismatische Gesellschaft Speyer besitzt eine wohlgeordnete und umfängliche Bibliothek, die laufend weiter ausgebaut wird und der DNG zur Verfügung steht; die neue Satzung erlaubt uns eine flexible Arbeit; eine Reihe anderer Dinge sind im Aufbau, können aber schon genutzt werden (z.B. Video- und Diaverleih). Es kommt jetzt auf das Mitwirken der Vereine und eine stetige und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller an, dann ist mir für die Zukunft der Deutschen Numismatischen Gesellschaft und den Nutzen für die Sammler nicht bang. Ich wünsche allen Sammlern weiterhin viel Spaß an ihrem Hobby und den Vereinen ein glückliches Gedeihen, uns allen aber ein gutes Zusammenwirken für unsere gemeinsamen Ziele! Mit den besten Sammlergrüßen Ihr Dr. Rainer Albert Präsident der Deutschen Numismatischen Gesellschaft |